Heute ist der Tennissport in unserer Heimat ein fester Bestandteil des Freizeitangebotes und des Mannschaftssportes. In allen größeren und vielen kleineren Orten unseres Landkreises gibt es Plätze und Clubs. Ganz anders war das 1957, als ich nach Freyung kam. Ich hatte als Student und Assistent etwas Tennis gespielt. Nun war die nächste Anlage in Passau auf der „Ries“. Ich konnte nur ab und zu dort hinfahren. In Freyung fand ich Kontakt zu einer Gruppe des TV, die Faustball spielte. Mit diesen Kameraden und einigen Bekannten wurde eine Interessengemeinschaft für Tennis gegründet.
Die Familien Garhammer – Knaus in Speltenbach hatten ein Spielfeld im Rohbau erstellt, das sie uns zur Fertigstellung und späteren Benutzung überließen. So bauten wir 12 – auch Apostel genannten – Mitglieder diesen Platz mit viel Mühe und auch finanziellem Aufwand aus. In besonderer Erinnerung ist uns geblieben, wie wir bei strömenden Regen die Straßenwalze‚ die den Platz an einem Samstag gewalzt hatte, trotz größter Anstrengung nicht über den schmierig gewordenen Feldweg auf die Straße hinauf schieben konnten. Das Ding wurde dann am Montag mittels eines Lkw wieder flott gemacht.
Etwa seit 1959 war dieser Platz bespielbar. Leider hatte außer mir nur Walter Straßer vorher schon Tennisversuche gemacht. Aber wir machten Fortschritte, hatten auch mit Toni Barth ab und zu einen Trainer zur Verfügung und es meldeten sich neue Interessenten. Mit Hans Graf und Werner Gschwilm stießen damals schon geübte Spieler zu uns. Es fand auch ein Freundschaftsspiel in Eging statt. Bald war der eine Platz dem Spielerandrang nicht mehr gewachsen, zumal die Bewässerungsmöglichkeit nicht befriedigend war. Es entstand der Wunsch nach einer größeren Anlage.